CVJM Jahresbrief 2022
Liebe Mitglieder und Freunde des CVJM Bindlach,
ein verrücktes Jahr liegt hinter uns. Im Sommer durften wir noch unter Einhaltung aller Hygienevorschriften auf die Freizeiten fahren, im Herbst liefen unsere Gruppen wieder im „Normalmodus“ an – und dann rollte auch über den CVJM Bindlach die vierte Corona-Welle hinweg. Es galt, Abstände einzuhalten, zu testen und allgemein wieder mehr Vorsicht walten zu lassen. Einige fest zu unserem Jahresplan gehörende Termine mussten ausfallen, einige sagten wir vorsorglich ab, darunter unsere für November geplante Mitarbeiterfreizeit.
Was wird das nächste Jahr bringen? Unter welchen Rahmenbedingungen wird die CVJM Arbeit ablaufen können? Wie geht es dabei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich immer wieder auf neue Situationen einstellen müssen? Bei überregionalen CVJM-Treffen hatte ich manchmal den Eindruck, dass sich eine gewisse Müdigkeit und zuweilen auch Resignation ausgebreitet hat. Lohnt es sich angesichts der vielen Schwierigkeiten überhaupt, noch weiterzumachen?
Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. (Johannes 6,37)
Es ist eine wilde Szene, in deren Zusammenhang die diesjährige Jahreslosung steht. Am Tag nach dem Wunder der Speisung der Fünftausend bedrängen die Menschen Jesus mit vielen Fragen. Wie bist Du hierhergekommen? Was tust Du für neue Zeichen, damit wir Dir glauben können? Was wirkst Du? Jesu Antworten gehen am Kern dieser Fragen, die noch mehr Wundern fordern, vorbei: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. (Joh. 6, 51) Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. (Joh. 6, 54). Die radikalen Aussagen kommen nicht bei allen Zuhörern gut an. Viele Jünger wenden sich von ihm ab, sie folgen ihm künftig nicht mehr.
Dieser Dialog zwischen Jesus und den Menschen macht einiges deutlich. Es ist schön, wenn Gott sichtbar in unser Leben eingreift und wir große Dinge mit ihm erleben dürfen. Das Versprechen, dass das an jedem Tag so sein wird, gibt er jedoch nicht: Jesus garantiert kein Leben, das von Höhepunkt zu Höhepunkt springt. Was Jesus aber zusagt, ist, dass er Gemeinschaft mit uns haben möchte und uns nicht abweisen wird. Wir können mit der Quelle des Lebens verbunden sein und dürfen in der Hoffnung auf die Auferstehung leben. Jesus verspricht uns also das, worauf es wirklich ankommt: Ein festes Fundament in diesem Leben und zugleich eine Perspektive für die Ewigkeit.
Ich wünsche uns allen, dass wir im nächsten Jahr die Erfahrung machen dürfen, dass unsere Gemeinschaft mit Jesus durch nichts erschüttert werden kann, ganz egal, was die Zeit auch bringen wird. Passend dazu liegt im Anhang ein Segenskärtchen, das auf einen – über das Internet zugänglichen – „Segensservice“ verweist. Wir landen herzlich ein das Angebot einmal auszuprobieren.
Herzliche Grüße sendet und alles Gute wünscht
im Namen der Vorstandschaft
Marcus Mühlnikel