Jahresbrief 2024

Liebe Freunde und Mitglieder des CVJM Bindlach,


ich wünsche uns allen ein gesegnetes neues Jahr 2024 und hoffe, dass wir uns bei der ein oder anderen Gelegenheit, vielleicht gleich bei der Jahresmitgliederversammlung am 11. Februar, persönlich begegnen werden. Ein CVJM-Jahr liegt hinter uns und es war geprägt von vielen Begegnungen, gemeinsam durchgeführten Veranstaltungen, aber auch Herausforderungen. Von allem möchte ich ein wenig berichten.


Gleich im Februar 2023 durften Susanne und ich den CVJM Bindlach im Rahmen einer Begegnungsreise nach Hongkong vertreten. Als Teil einer von Michael Götz geleiteten Delegation des CVJM Landesverbands Bayern lernten wir viel Neues über den Chinese YMCA of Hongkong und die dortige Arbeit kennen. Wir übernachteten im YMCA eigenen Jugendcamp Wu Kwai Sha, besuchten viele Einrichtungen des Vereins und nahmen an mehreren Treffen teil. Anwesend waren neben weiteren YMCAs aus Mainland China und Macao auch Mitglieder der deutschen Gemeinde in Hongkong sowie Konsulatsmitarbeiter aus Hongkong und Guangzhou. Der bewegendste Teil der Reise war der Moment, als wir die Geschwister aus Guangzhou und Chengdu wiedertrafen, die wir – coronabedingt – in den letzten Jahren nur online sehen konnten. Hier wurde deutlich: Gemeinschaft in Jesus Christus kennt keine Grenzen, Sprachen oder Nationen! Im Rahmen der Reise stellte sich auch immer wieder die Frage, wie wir im CVJM Bindlach internationale Partnerschaft leben können. Mir scheint dieser Aspekt der CVJM-Arbeit zunehmend wichtiger zu werden. Zum einen interessieren sich (nicht nur) junge Menschen für ferne Gegenden und Kulturen, zum anderen können wir nur durch persönliche Begegnungen Vorurteile und Barrieren abbauen, die sich in vielen Köpfen festgesetzt haben.


Solche Begegnungen geschehen leichter in einem größeren Verbund. Wir haben uns daher als Verein vorgenommen, die Angebote der großen CVJM Familie wieder stärker wahrzunehmen – sei es auf Ebene der CVJM Arbeitsgemeinschaft Bayreuth, sei es auf Ebene des CVJM Landesverbandes. CVJM-Arbeit ist kein Selbstzweck, sie soll dazu dienen, die Zielausrichtung einzuhalten, wie sie in der „Pariser Basis“ des Jahres 1855 formuliert wurde: Die CVJMs sollen „solche jungen Menschen miteinander zu verbinden, welche Jesus Christus nach der Heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen, in ihrem Glauben und Leben seine Jünger und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter jungen Menschen auszubreiten.“ Das müssen wir nicht allein schaffen, es geht einfacher in einer großen
CVJM Gemeinschaft. Die guten Kontakte zur Kirchengemeinde Neudrossenfeld und zum CVJM Bayreuth (viele gemeinsame Veranstaltungen, darunter: Casinoabend und seit Oktober eine gemeinsame Jungschar) zeigen, dass es gemeinsam besser geht.


Begegnungen fanden auch in heimatlichen Gefilden statt. Ich denke an die Feste der Gemeinde Bindlach, auf denen unser CVJM vertreten war (Bürgerfest, Adventsmarkt), an die Indiakaturniere, die der Verein veranstaltete (u.a. Deutsche Turnerbund Meisterschaft und Deutsche im Mai, Deutsche Jugendmeisterschaft im November) und die vielen Sport- und Gruppenstunden, die auch im vergangenen Jahr stattfanden. Der krönende Jahresabschluss war – wieder einmal – die Jesus Birthday-Party am 23./24. Dezember im CVJM Haus. Gut und gerne 60 Jugendliche kamen aus nah und fern, um in den Geburtstag Jesu „reinzufeiern“.


Herausfordernd waren die durchgeführten Freizeiten. Bei der Konfifreizeit in den Osterferien geht es auch immer darum, Kontakt zu knüpfen, die nach den gemeinsam erlebten Tagen bestand haben. Gerne möchten wir Konfis in unseren Gruppen halten, um ihnen mehr von der frohen Botschaft zu erzählen. Das hat in diesem Jahr gut geklappt, die Jugendgruppe am Freitag ist wieder gut besetzt!


Welche Umbrüche gerade in unserem Verein stattfinden, zeigte sich auf der starkbesuchten Mitarbeiterfreizeit im Oktober auf Burg Wernfels. Es war fast schon eine Familienfreizeit und die Kleinkinder trugen dazu bei, dass die ganze Sache sehr lebendig wurde. Wir erlebten intensive Einheiten (Bibelarbeiten, Gebetsabend) und hatten eine gute Gemeinschaft. Es ist selbstverständlich, dass junge Eltern sich nicht in gleicher Weise ehrenamtlich engagieren können wie „ungebundene“ Menschen. Vor diesem Hintergrund möchte ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedanken, die teilweise trotz Mehrfachbelastungen Aufgaben im CVJM übernehmen. Ohne ihr Engagement wäre der Verein nicht lebensfähig.


Last, aber niemals least, müssen wir auch im kommenden Jahr darauf schauen, wie wir selbst mit Jesus in Kontakt bleiben und wie wir andere zu ihm einladen. Vielleicht ist es Zeit, einmal neue Wege zu gehen und neue Formen auszuprobieren?


Herzlich grüßt – im Namen der Vorstandschaft –

Marcus Mühlnikel